Willkommen in Moratneustetten
Mehr folgt in Kürze
Der Ort Moratneustetten wird erstmalig in Oberamtsakten des St. Gumbertus Stiftes
1342 erwähnt. Dabei handelt es sich um eine Auflistung der Untertanen und welche Abgaben sie leisten mussten. Mit diesem Schriftstück wurden entweder in den Stiftsgebäuden oder vor Ort die Abgaben kontrolliert. Es wird von 5 Untertanen gesprochen.
Moratneustetten wird dabei unter dem Namen Morhartnevenstetten erwähnt. Wir beziehen uns auf diese Quelle um im Jahr 2017
675 Jahre Moratneustetten zu feiern. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass der Ort etwas älter ist und vielleicht sogar in Zeiten der fränkischen Landnahme im 9. und 10. Jhd. entstanden ist. Die Ursprünge der Filialkirche werden auf das 13. oder 14 Jhd. geschätzt.
Bei dem Ortsnamen Moratneustetten soll es sich nach der von Elisabeth Fechter erstellten Dissertation aus dem Jahre 1955 um eine neue Stätte des Morhart handeln, der erste Bürger also den Namen Morhart getragen haben. Dies konnte leider nicht mit weiteren Quellen bestätigt werden. Was jedoch sicher sein dürfte ist, dass es sich um eine Ansiedlung, vielleicht durch einen Morhart, gehandelt hat. Dies lässt sich im Landkreis häufiger beobachten z. B. an weiteren Ortsnamen wie Neustetten mit einer ähnlichen Bedeutung oder Neuses, was so viel wie neuer Sitz bedeutet.
Der Name des Ortes wurde stetig leicht verändert. So lassen sich verschiedene Schreibweisen finden. 1431 Murhart Newsteten;
1438 Morhartneun-steten;
1487 Marathnewnsteten;
1529 MoretNeunstetten;
1732 Morat Neunstetten, um nur einige zu nennen. Umgangsprachlich oder im fränkischen Dialekt wird von Naischdeden oder Naischdidn gesprochen.
Laut dem Reichssteuerregister von 1497 sind in „Moritz Neusteten“ neun Familien beheimatet. Vornehmlich Eheleute mit Knechten und teilweise Mägden. Nur bei einer Familie wird eine Tochter erwähnt. Des Weiteren ist die Schreibweise MoretNeustett(e)n zu finden.
Moratneustetten gehörte schon immer zum Bereich des Markgrafen von Ansbach. Markgraf Georg-Friedrich schloss sich
1528 der Reformation an. Der Glaubenskrieg oder 30 Jährigen Krieg (1618-1648) zeichnete auch den Ort und dieser hatte mit den Nachwirkungen wie der Pest zu kämpfen. Infolge des Krieges kamen viele Exulanten aus dem heutigen Oberösterreich nach Franken.
1627 wurde zudem um die Filialkriche ein Friedhof angelegt. Der Weihenzeller Friedhof wurde zu klein.
Politisch gesehen wurde das Markgrafentum Ansbach und Bayreuth 1791 an Preußen verkauft, ehe es 1810 an das Königreich Bayern fiel. 1801 zählt der Ort 17 Untertanen die zum Kammeramt Ansbach gehören. Um 1830 lassen sich 25 Flur- bzw. Hausnummern finden.
Diese Einteilung ist bis zum heutigen Tage nachvollziehbar und lässt sich im Ortsbild finden. Darunter sind ein Weber (8), ein Schmied (7), ein Metzger (9) und ein Schneider (18) zu finden. Bei Hausnummer 6 handelt es sich um Gemeindebesitz. Hier stand ein Hirtenhaus. Die Hausnummer 25 gehört zur Kirche. Im Jahr 1856 sind es 27 Häuser mit 36 Familien und 154 Einwohnern. Heute sind es ca. 80 Einwohner.
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